Outside 3

 

(...) Hier trifft man wieder auf Sonya Zünd, die gerade drei Bilder ausrollt. Die Bilder sind bezüglich auf Format und Machart sehr speziell: Sie sind alle in einem sehr schmalen Hochformat angefertigt, und obwohl es sich um Acrylbilder handelt, erinnert die Technik mehr an ein Aquarellbild. Beides gibt den Bildern etwas Leichtes und Flüchtiges. (...)

 

Lay, Daniel: Zürichsee-Zeitung, 2012

- Schwer zu fassen -

Zünds Kunst ist ein offenes Feld.

 

Die Künstlerin Sonya Zünd (*1971) praktiziert eine Vielfalt von Medien: Sie malt, zeichnet, fotografiert, macht Videos. Es scheint, als wäre seit den Zeiten von Marcel Duchamp kein Künstler mehr verpflichtet, sich für eine "persönliche", erkennbare Produktionsweise zu entscheiden. Damit liegt Zünd im Trend der aktuellen Kunstproduktion. Doch sind ihre Arbeiten bei aller Diversität typisch und leicht erkennbar. Zünds Arbeit bewegt sich zwischen der Aneignung bestehender Bilder und einem privaten Blick auf die Welt. Ihre Quellen findet die Künstlerin überall: in Printmedien, im Internet, in Biologiebüchern und in ihrer Umgebung. Bei näherer Betrachtung erahnen wir die Bedeutungen ihrer Kunstwerke nur schemenhaft, aber ihrer Faszination können wir nicht widerstehen. Zünds Kunst ist ein weites, offenes Feld, in dem man sich leicht verlieren kann, und zugleich ein sehr vielschichtiges, kompaktes Universum.

 

Schaad, Judith: Neue Zuger Zeitung, 2010

«charakterköpfe»

Sonya Zünd stellt in der station21 Werke aus ihren Kuhserien aus. „Die Kuh, das eigenwillige Wesen, das neugierige Wesen, das staunende Wesen. Die Kuh, das Urvieh.“

Ihre in Ritztechnik in Farbe und Faserplatte gearbeiteten Charakterköpfe erinnern einmal an dreidimensionale Bleistiftskizzen, ein ander mal an Aquarelle. „Der Strich ist in die frische Farbe gekratzt. Eindrücke des Lebens, hingeworfen und frech.“

Neben Bildern zeigt die Ausstellung Videoarbeiten und Projektionen auf dreidimensionale Latexkörper.

Sonya Zünd (geboren 1971) ist Zeichnerin und Werklehrerin.

 

Pressetext Ausstellung Charakterköpfe, Station 21, 2004